Verden: USA-Vertretung und ein "alter Hase"

Sara Karstens siegte mit einem geliehen Pony und der Holsteiner Schimmelhengst Del Piero ging zum fünften Mal an den Start - tolle Momente beim Bundesnachwuchschampionat 2019!

 

"Eine bessere Vertretung hätten wir uns gar nicht wünschen können", freut sich Annette Beckmann über den Erfolg von Sara Karstens und Crazy-Hardbreaker SP WE. Denn ihre Tochter Johanna Beckmann war bis zum Ende des letzten Jahres für vier Monate in den USA, somit war Freundin Sara für ihre Schützlinge zuständig. Dass es am Ende sogar für den Sieg im Bundesnachwuchschampionat reichen würde, hätte sich vorher niemand erträumen lassen.

Doch nicht nur Gast-Kommentator Christoph Kläsener lobte ihren Ritt mit "viel Übersicht und Gefühl", auch Bundestrainer Peter Teeuwen war begeistert: "Sara hat sich bereits in den Lehrgängen unheimlich positiv hervorgehoben, weil sie eine sehr solide Basis hat, planvoll und schon mit sehr viel Übersicht reitet." Im Übrigen hat Sara nicht nur Johanna's Crazy-Hardbreaker SP WE in der vergangenen Zeit geritten (mit dem sie zuvor schon Vize-Landesmeisterin wurde), sie saß auch im Sattel von Karim van Orchid's und Matcho - den Vize-Bundeschampion Matcho ritt sie zum Landeschampion in Schleswig-Holstein.

Das Bundesnachwuchschampionat Nummer fünf war es für den elfjährigen gekörten Schimmelhengst Del Piero. Der ehemalige Doppel-Vize-Bundeschampion unter Marieke Reimers ging erstmalig 2015 mit Hannes Ahlmann in Verden an den Start, stand 2016 und 2017 auf dem Gold- bzw. Bronze-Podest mit Johanna Beckmann und sicherte sich 2018 erneut Platz drei gemeinsam mit Thore Stieper. Im Sommer des letzten Jahres übernahm Mathies Rüder die Zügel und war schon nach kurzer Zeit siegreich in der Klasse M* gegen Großpferde. In Verden präsentierte der 13-jährige Springreiter der Insel Fehmarn "eine super kontrollierte" Runde und landete am Ende auf dem Silberrang. 

Bronze ging an das Siegerpaar des ersten Tages. "Bei diesem Paar stimmt einfach alles", lobte Peter Teeuwen den Ritt von Lara Tönnissen mit Miss Mc Fly D trotz eines Flüchtigkeitsfehlers. Rang vier belegte Hanna Schreyer, die mit ihrem Call me Campino eine "top gerittene und gut eingeteilte Runde" präsentierte. Großes Pech hatte sie mit Fremdpony Del Piero, da die Distanz zum letzten Sprung nicht passte und sie nach der Ziellinie stürzte. Gott sei Dank sind sowohl Reiterin als auch Pony mit dem Schrecken davon gekommen.

 „Wir hatten in Verden wieder allerbeste Bedingungen. Beim Finale mit Pferdewechsel kommt es einfach auf gutes Reiten an, und das haben wir gesehen. Einige Paare, die auch schon in der Einlaufprüfung nicht ihre optimale Leistung abrufen konnten, schienen sich diesmal allerdings nicht ganz so gewissenhaft vorbereitet zu haben", lautete am Ende das Fazit von Peter Teeuwen.


Quelle: fn-press