EQUITARIS Trophy der Woche: Allegra Schmitz-Morkramer

Die frisch gebackene Bundesnachwuchschampioness der Dressurreiter ist mit ihrem Pony auch erfolgreich in der Vielseitigkeit unterwegs! 

Nur wenige Tage vor ihrem 13. Geburtstag machte sich die junge Dressur- und Vielseitigkeitsreiterin selbst eines der größten Geschenke. Gemeinsam mit der Ponystute Loreley gewann sie das Bundesnachwuchschampionat in Verden, der bislang größte Erfolg von Allegra Schmitz-Morkramer. Sie darf sich in dieser Woche über die EQUITARIS Trophy freuen.

Mit ihrer Familie wohnt Allegra in Hamburg, bereits im Alter von vier Jahren fing sie an zu Reiten. "Mit acht Jahren habe ich Proud Smarty bekommen", erinnert sich Allegra an die kleine Reitponystute aus der Zucht von Karin Stolz. Mit der damals elfjährigen Tochter des Hele Landego sammelte sie zahlreiche Schleifen in E- und A-Dressuren, auch die ersten Ausflüge auf einen Geländeplatz wurden unternommen. "Das hat mir viel Spaß gemacht", erinnert sich Allegra gerne an die ersten Sprünge über die festen Hindernisse, "leider war Proud Smarty irgendwann zu klein für mich und wir machten uns auf die Suche nach einem neuen Pony."

Ein Vielseitigkeitspony sollte es sein, das auch gut dressurmäßig geritten ist. Die Wahl fiel vor etwa zweieinhalb Jahren auf die heute elfjährige Loreley (v. FS Don't Worry) aus der Zucht von Sabine Goldberg. Unter ihrer vorherigen Reiterin Lisa Seitz war die Hannoveraner Stute im Springen und in der Dressur bis zur Klasse L, in der Vielseitigkeit bis zu Klasse A, erfolgreich unterwegs und somit der ideale Sportpartner für Allegra.

"Es hat etwas gedauert, bis wir uns auf einander eingestellt hatten", erinnert sich Allegra. Die ersten Schleifen sammelten die beiden 2017 in Dressurreiterprüfungen der Klassen A und L, 2018 kamen auch Erfolge in Vielseitigkeitsprüfungen der Klasse E hinzu. "Lori gibt immer 100 Prozent! Sie kann zwar hin und wieder etwas zickig sein - wie es sich für eine Stute eben gehört - aber sie ist ein ganz liebenswertes Pony, das auch gerne schmust und verwöhnt wird!"

Den ersten großen Erfolg feierten Allegra und Loreley bereits im vergangenen Jahr beim Bundesnachwuchschampionat in Verden. Ein fünfter und ein sechster Platz in den beiden Einzelprüfungen bescherten den beiden Platz drei in der Gesamtwertung, wobei sie sich zusätzlich über den Fair-Play-Preis freuen durften. In diesem Jahr steigerte sich das Paar noch einmal deutlich: 8,7 in der ersten Runde und eine Traumnote von 9,2 in der zweiten Prüfung ergaben am Ende den Sieg im großen Finale im Rahmen der Jugend-Challenge. "Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet", freut sich Allegra noch heute, "ich war sehr aufgeregt und meine Mutter sagte mir beim Einreiten ins Viereck, ich solle einfach locker bleiben und schauen, was kommt." Neben Dr. Christina Schmitz-Morkramer war auch Trainerin Sonja Ellerbrock mit von der Partie. 

Allegra hat drei Schwestern, von denen zwei ebenfalls begeisterte Reiterinnen sind. Während sich die 16-jährige Helena in diesem Jahr über ihre erste S-Platzierung freuen durfte, ist die 14-jährige Olivia mittlerweile siegreich bis zur Klasse M**. Die zehnjährige Rosa kann sich (noch) nicht allzu sehr für den Reitsport begeistern und interessiert sich lieber für Tennis, Tischtennis und das Tanzen. Der Vater der vier Mädels kommt zwar nicht aus der Pferdeszene, unterstützt die Reiterei seiner Töchter aber sehr. 

Zweimal in der Woche hat Allegra bis vier Uhr Schule, ansonsten reitet sie jeden Tag. "Im Moment hat Lori allerdings schon vier Tage frei und genießt die Zeit auf der Wiese", erzählt Allegra, "das hat sie sich nach den tollen Erfolgen mehr als verdient!" Denn nicht nur in Verden feierten die beiden einen großen Erfolg, auch am Wochenende zuvor standen sie in der Siegerehrung des Nürnberger Burgpokals der Norddeutschen Junioren ganz vorne. Für das nächste Jahr hat die 13-jährige ein großes Ziel: "Mein großer Wunsch ist es, das Pony-Dressur-Derby in Hamburg reiten zu dürfen." Eine weite Anreise hätten Loreley und Allegra auf jeden Fall nicht!